Umweltbewusst Kirchengemeinde sein

Der Blick auf Gottes Schöpfung kann uns dankbar machen. Jesus lässt uns über „die Lilien, wie sie wachsen“ staunen: Die Schöpfung ist eine Augenweide – zu jeder Jahreszeit. Ihre Schönheit, ihre wunderbaren Kreisläufe genieße ich und freue mich daran. Allerdings erleben wir heute auch deutlich die Gefährdung und Verletzlichkeit der Schöpfung. Vielen Menschen ist bewusst, dass für die globale Klimakrise, die auch bei uns zunehmende Dürreperioden bringt, während andere Weltregionen im Wasser versinken, und für das Verschwinden der Artenvielfalt vor allem wir Menschen verantwortlich sind. Dass aber auch wir die Natur nicht völlig beherrschen, sondern als Teil von ihr eine verletzliche Spezies sind, wird vielen durch den Schock der Corona-Pandemie in neuer Weise schmerzvoll bewusst.

Wie komplex globale Krisen aufeinander bezogen sind, wird geradezu sichtbar auf den Fotos der Wettersatelliten aus der Zeit des Lockdowns. Sie zeigen die sauberste
Luft, die in den letzten Jahren über den größten Industriestädten der Welt zu sehen war. Gleichzeitig ist diese radikale und beispiellose Reduzierung der Schadstoffemissionen mit weltweitem Leid verbunden. Und während ich dies schreibe, ist noch nicht klar, ob die Erfahrungen des Lockdowns und die dabei gewonnenen Erkenntnisse langfristig tatsächlich zu einer Verbesserung des Klimas führen werden. Gerade deshalb gilt es nun, politisch, kirchlich und zivilgesellschaftlich die richtigen Schlüsse zu ziehen. Das wollen wir tun, auch in unserer Gemeinde.

Deshalb wollen wir eine Arbeitsgruppe bilden, die zu diesem Thema Ideen entwickelt und die nächsten Schritte planet. Wer hat Lust, hier mitzumachen? Interessierte aller Altersstufen können sich bei Sandra Menzel oder Ulrike Alpers melden! Übrigens: Auch unser Gemeindebrief wird umweltschonend produziert und ist mit dem blauen Engel ausgezeichnet.